SEP
Somatosensibel evozierten Potentiale
Die Somatosensibel evozierten Potentiale (SEP oder SSEP) sind Messungen der schnell leitenden sensiblen Nervenbahnen. Dazu werden Nerven im Fuß-, Hand- oder Gesichtsbereich mit elektrischem Strom wiederholt stimuliert und die Verarbeitung dieser Reize in der zuständigen Hirnrinde registriert. Dabei können Aussagen über die peripheren Nerven, die jeweiligen Nervenwurzeln, die sensiblen Fasern im Rückenmark und die sensiblen zentralen Leitungen im Gehirn getroffen werden.
Die Untersuchung ist ungefährlich und nicht schmerzhaft, von manchen Menschen werden die elektrischen Impulse aber als unangenehm empfunden. Sie dauert ca. 30-40 min.
VEP
Visuell evozierte Potentiale
Visuell evozierte Potentiale (VEP) sind durch visuelle Stimulation der Netzhaut hervorgerufene Potentialschwankungen, die über dem Bereich der Sehrinde am Hinterkopf von der Haut abgeleitet werden können. Praktisch sitzen Sie vor einem Monitor auf dem ein Schachbrettmuster die Farben schwarz und weiß wechselt. Dabei sollten sie einen Punkt in der Mitte mit den Augen fixiert halten.
Die Untersuchung ist bei Sehstörungen sinnvoll, die vom Gehirn oder Sehnerv ausgehen, etwa bei einer Sehnervenentzündung oder Multipler Sklerose. Die Untersuchung ist schmerzfrei und ungefährlich. Bitte bringen Sie dazu ihre Brille mit. Die Untersuchung dauert ca. 15 Minuten.